Eine Herausforderung auf allen Ebenen

09.04.2023

Sun & Moon - gute & schlechte Zeiten.

Liebe Blog-Leser:innen,

die letzten Wochen, ja Monate waren unheimlich herausfordernd für mich. Ich war oftmals einfach nur damit beschäftigt, den Alltag zu meistern.

Nun habe ich neuen Mut geschöpft und melde mich aus der Versenkung.

Was war/ist los?

Einige von euch wissen es bereits. Ich habe die vergangenen Monate (genauer gesagt seit Frühjah 2019) immer mal wieder mit starken Kopfschmerzen zu tun. In der Kombination mit Schwindel und Übelkeit keine schöne Sache. Und zwar diejenigen von der Sorte, wo man sich eigentlich nur in einen abgedunkelten Raum legen kann und hoffen, einschlafen zu können. Da es jedoch immer mal wieder besser wurde, war es einigermaßen auszuhalten.

Ich habe viel ausprobiert: Ernährung, Physiotherapie, Akupunktur, Heilpraktikerin, Osteopathe (Dry Needling), B12-Infusionen, Chirurg (Injektoakupunktur), Nahrungsergänzungsmittel, Wärmkissen in den Nacken, Kühlpads auf die Stirn, Beißschiene, neues Kissen, Yoga etc. etc. - alles ohne durchschlagenden (langfristigen) Erfolg.

Seit einiger Zeit blieben dann sogar diese "besseren Phasen" leider aus. Ganz ehrlich. Irgendwann verzweifelst du daran, wenn du alles probierst, aber es nicht dauerhaft besser wird. Das zerrt wahnsinnig an den Nerven und bei mir sind "alte Themen" (Angst) erneut hochgekommen. Vor allen Dingen die Angst, wie ich mit hämmernden Kopfschmerzen die Arbeit ordentlich machen soll. Die Angst, dass ich die Arbeit deshalb verlieren könnte. Ich mag meine Arbeit bzw. vor allem das Team und die Nähe zu meinem Wohnort ;-)

Als es dann letztlich soweit war, dass ich mich vor (und teils während) der Arbeit übergeben musste, weil die Schmerzen und die Übelkeit so stark waren, wusste ich, dass ich jetzt einen radikaleren Schritt gehen muss. Ich muss jetzt etwas ausprobieren. Etwas Radikaleres. Denn so geht es nicht weiter.

Ich bin davon überzeugt, dass die Kopfschmerzen einerseits mit der Ernährung zu tun haben und andererseits mit Nacken-/Kiefer-/Schulterverspannungen. Auf die Ernährung kommt man bei mir schnell. Ich habe oft Bauchschmerzen oder fühle mich nach dem Essen müde oder schläfrig. Außerdem gibt es einige Lebensmittel, auf die ich schon lange weiß, dass ich sehr empfindlich reagiere. So wird es mir oft auf Alkohol (während des Trinkens) schwindelig und der Kopf meldet sich unangenehm. Auch Verspannungen sind bei mir hoch im Kurs als Auslöser. Ich bin eben (vor allem derzeit) allgemein recht angespannt und setze mich selbst unter Druck. Da ist es nicht verwunderlich, wenn die Muskulatur gar nicht mehr weiß, wie sie aus dieser Anspannung rauskommen soll. Bei ausgiebigen Yin Yoga-Sessions habe ich bemerkt, dass ich die Hochspannung gar nicht mehr lösen kann.

Ich war wirklich am Kämpfen die letzten Monate. Mein Alltags sah wie folgt aus - immer mit hämmerenden Kopfschmerzen und Schwindel: Aufstehen, Arbeiten, nach Hause, kurz hinlegen, Haushalt, abends kochen, Yoga/dehnen, schlafen. An den Wochenenden: Schlafen. Zwischendrin: Kleine und große "Durchdreher", Tränen, Verzweiflung, Panik. Nächte lang wach gelegen und über das Leben sinniert.. was man halt so macht.

Kraft, um soziale Kontakte zu pflegen, war leider kaum vorhanden. Das Einzige, womit ich mich in der freien Zeit (die ich nicht mit Schlafen verbracht habe) befasst habe: Unser Zuhause weiterhin einrichten und mich kreativ betätigen. Und natürlich geben mir mein wunderbarer Schatz und unsere lieben Katzen jeden Tag einen Grund zum Schmunzeln. ;-)

Seit dem 19. März 2023 weht nun ein etwas "anderer Wind". Zwei Wochen lang habe ich mich fast ausschließlich von Kartoffeln ernährt. Nach den zwei Wochen habe ich langsam wieder Lebensmittel eingeführt. Ich führe nun ein Ernährungstagebuch, notiere mir täglich was ich esse und wie es mir danach geht, habe radikal einige Lebensmittel aus meiner Ernährung gestrichen:

  • Weizen - gar nicht so einfach!
  • Zucker - das war nach 1-2 Wochen immerhin gut möglich
  • Kaffee - für mich der Horror!!!
  • Alkohol - darauf kann ich am leichtesten verzichten
  • Histaminreiche Lebensmittel (v.a. Tomaten, Sojasauce, Essig, etc.) - auch unheimlich schwierig!!!

Und ihr wollt nicht wissen, wie schlimm der "Entzug" war.

Die ersten 2 Wochen ging es mir schlechter denn je. Ich wusste wirklich kaum, wie ich die Arbeit schaffen soll. Mir war permanent übel und zu den starken Kopfschmerzen kamen Sehstörungen hinzu. Scheinbar eine Entzugserscheinung vom Zucker- und Koffeinentzug.

Ich war eigentlich täglich (meist am Nachmittag) kurz davor das EXPERIMENT abzubrechen. Doch ich bleibe nun dabei, weil ich schon jetzt einige positiven Effekte beobachten kann.

> Regelschmerzen waren diesen Monat um ca. 80% besser

> weniger Heißhunger

> mehr Energie

> bessere Laune

Die Leute fragen mich "Wie schaffst du das?" oder sagen "Das könnte ich nicht."

Doch ganz ehrlich: Wenn der Leidensdruck so groß ist, dann schafft man das. Auch im Urlaub jetzt vergangene Woche. Ich war tatsächlich (bis auf 1-2 Ausnahmen) sehr konsequent.

Ich habe immer noch häufig Bauschmerzen. Ich glaube, weil ich noch immer einiges esse, was mir nicht gut tut. Zuletzt habe ich festgestellt, dass ich auf Bananen und auf Erdnüsse reagiere. Ich werde das weiter beobachten und brav mein Ernährungstagebuch führen.

Ach ja, und ich warte auf einen Termin in der Kopfschmerz-Sprechstunde im Uniklinikum Erlangen.

Wie geht es mir aktuell? Der Urlaub hat richtig gut getan. Seit einer Woche keine intensive PC-Arbeit, keine Anrufe, keine Sorge, die Arbeit nicht zu schaffen. Auf jeden Fall habe ich neuen Mut geschöpft.

Und ich habe mir fest vorgenommen nun mit dem (von mir so verhassten) Ausdauersport zu beginnen. Und wenn es nur gemütliches Radfahren ist. Sobald das Wetter besser ist, wäre auch Schwimmen ideal für den Nacken und die Schultermuskulatur.

Es geht mir besser. Weil ich etwas tue, etwas ausprobiere. Egal, ob es jetzt hilft oder nicht. Das kann ich erst in einigen Wochen sagen.

Ich wünsche allen Leser:innen, dass auch ihr immer wieder neue Wege findet, Kraft zu schöpfen.

Ich bin gerade dabei mich wieder aufzuschwingen.


Alles Liebe,

Eure Jacqueline


PS. Anbei einige Eindrücke aus unserem wunderschönen Urlaub in den Niederlanden.

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